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„Genau“ – wenn es für den Kunden genau stimmt.

In einem Treibstoff-Großtank bedeuten wenige Millimeter Abweichung einen hohen Dollarbetrag Unterschied, wenn es um den Füllstand geht. Und der ist die entscheidende Größe beim Tanklager-Management der großen Rohstoff-Gesellschaften dieser Welt. Endress+Hauser zählt global zu den Marktführern in der Füllstandsmessung. An dieser Stelle kommt die Kompetenz von Weisser-Bärwinkel ins Spiel: Für eine Referenz-Messanlage haben wir die geforderten Rohrverbauungen realisiert.

Auf dieser Anlage wird in Laborumgebung die Situation „im Feld“ simuliert. In den riesigen Tanks der Öl- und Gasförderer sind nämlich so genannte „Schwallrohre“ montiert, die sich mit der Befüllung des Tanks automatisch mit füllen und dann genau den Füllstand des ganzen Tanks spiegeln. Sie haben jedoch eine besondere Funktion, denn genau in diesem Rohr wird der Füllstand mittels der „Time of Flight“-Technologie gemessen. Der Füllstandsradar aus dem Hause Endress+Hauser berechnet die Zeit, welche die Radarwelle vom Anfang des Rohrs bis zur Oberfläche des Mediums – z.B. Öl oder Benzin – benötigt. Im Rohr wird gemessen, weil die Rohre Schutz vor den Umgebungsbedingungen im Tank bieten, die das Messergebnis stören würden.

Ein möglichst genaues Messergebnis ist auch im Testaufbau des Labors von Endress+Hauser in Maulburg gefragt, weil dort einerseits die Geräte getestet und optimiert werden, und andererseits auch die amtliche Eichung und Prüfung vorgenommen wird. „Auf 50 Meter Länge akzeptiert unser Kunde eine maximale Abweichung von +/- 1 mm in alle Richtungen“, erklärt Thomas Schulz, Geschäftsführer von Weisser-Bärwinkel und Projektverantwortlicher. Diese hohe Anforderung an die Präzisionsrohre erklärt sich aus dem geforderten Anspruch auf diese Distanz eine Messunsicherheit von maximal 0,5 mm zu gewährleisten, die Endress+Hauser seinen Kunden über die amtlich geforderte Norm von +/- 1 mm hinaus verspricht. „Die Referenz-Rohranlage muss so gebaut und verarbeitet sein, dass der Versuchsaufbau möglichst wenige Störfaktoren bietet“, führt Thomas Schulz weiter aus. Das erreicht Weisser-Bärwinkel durch höchste Präzision, die beim Schweißen der Flansche in nur eine Richtung beginnt, über spezielle Beizverfahren zum Entspiegeln der Rohr-Innenwände reicht und schließlich bei der maßhaltigen Montage mit dem ebenso lokalen Partner SGI GmbH vor Ort noch lange nicht aufhört. Das besondere Know-how spielt Weisser-Bärwinkel auch bei verschiedenen technischen Details an den Stößen der Einzelrohre aus.

Endress+Hauser schätzt nach eigenem Bekunden das außerordentliche Qualitätsniveau der Stahlbauer ebenso wie die kurzen Wege und die Bereitschaft, in einem solch anspruchsvollen Projekt die berühmte „Extra-Meile“ zu gehen. Handwerkliche Präzision einerseits, und das Verständnis für industrielle Abläufe andererseits und die Kompetenz, diese auch mit den entsprechenden technischen und organisatorischen Schnittstellen zu bedienen, zeichnen den Maulburger Spezialisten für Anlagenbau und Edelstahlverarbeitung aus.

Daten & Fakten:

  • Gesamtlänge der Messstrecke 51m
  • Rohrdurchmesser DN 100 (Ø114,3) bis DN 300 (Ø323,9)
  • Teilstücke bis 4m; Drehen L=4000mm; Ø460mm, WIG-Schweißen
  • Auslieferung in eigenem Transportkiste zum Schutz vor Beschädigungen
  • Konstruktive Entwicklung in Zusammenarbeit mit E+H
Auf dieser Anlage wird in Laborumgebung die Situation „im Feld“ simuliert.